Hoch oben zieht ein Ikran seine Kreise. Von seiner Heimat dem Klippendorf Hutaro segelt er an der Küste entlang. Der Wind peitscht an ihm vorbei und oft entkommt der den spitzen Geröll nur knapp. Doch dieses Tier ist ein erfahrener Flieger und so meistert er diese Gefahren mit Bravour. Gekonnt umrundet er die steilen Felsen, um sich im Sturzflug der Wasseroberfläche zu nähern. Kurz vor dem direkten Auftreffen aber noch die Richtung ändernd, schwingt er sich nun über die flacher werdene Küste. Im Gleitflug manövriert er scih einmal über das dort idyllisch gelegene Fischerdorf Pamak und wendet zurück zu seiner Heimstatt. Auf dem Wasserfeld blickt eine Sammlerin gen Himmel, aufgeschreckt vom Schrei des Raubvogels. Da'an Napay-Syaye hält sich die Hand vor den blau strahlenden Augen. Die Sonne scheint hell und angenehm warm. Kurz schloss sie die Augen und genoss die angenehmen Sonnenstrahlen auf ihrer feuchten Haut. Jedoch würde es bald dunkler werden und flinkt öffnet sie ihre Lider, um noch einen letzten Blick auf den in der Ferne verschwindenen Ikran zu erhaschen. Sie vermutet, dass jener aus dem verfeindeteen Dorf an der Felsenklippe stammt. Einen Makto hatte sie jedoch auf dessen Rücken nicht feststellen können. Das Dorf ist für ihre begabten Reiter bekannt und bisher konnte noch kein anderer Krieger, Späher oder Jäger ihnen ebenbürtig werden. Kurz runzelt sie die alte vergärbte Stirn. Da'an zählt nun schon etliche Sommer, aber selbst ihr war nicht bekannt, warum dieser Streit der zwei Dörfer ausgebrochen war. Er dauert nun schon viele Jahre, sogar Generationen an. Sie ist damit hier, in Pamak, aufgewachsen und niemand zweifelt diese Fedde an. Möglicherweise wissen nicht einmal die Weisen den wahren Grund. Zum Glück war dieser Kampf der Dörfer bisher noch nie ausgeartet. Lediglich nicht zu unterschätzende Wettkämpfe werden bestritten, woraus immer nur ein Sieger hervorgeht. Der letzte dieser Wettstreite besiegelte Waran. Er ist der Sohn des Dorfältesten aus Hutaro. Nach diesem Sieg wurde er zum Atanh, den Kriegsführer zu Land, ernannt. Dies stellte eine Beleidigung für das Dorf Pamak dar und die Fedde schlägt langsam zum Hass um. Waran ist für seine Ehrlichkeit und Tapferkeit bekannt. Zusammen mit seinem kleinen Bruder Julun kämpft er Seite an Seite mit den Eyktan, Rawko und Iiley. Doch um die Spannung der beiden angesehenen Dörfer zu lockern, bekam Kilvan, ein Wasserkrieger aus Pamak, die Chance sich als Txonh zu beweisen. Jedoch zu Beilegung des Streites bedarf es noch einen langen erschwerlichen Weg zu gehen. Ob er über Respekt und Freundschaft, Liebe und Treue oder sogar durch Verrat und Kampf erreicht wird, obliegt in den Händen von Eywa.